Montag, 16. Februar 2015

Wie eingemauert

zum Thema Gleichgültigkeit
[aus: "Die Liebe und Ihr Bruder Schmerz "]

Schweigen, mal wieder ...
Nein, nicht diese Art von Schweigen - das ich so sehr liebe. Kälte und Verletztheit umgibt dieses Schweigen, wie eine Mauer. Gespieltes 'Du bist nicht da, ich ignoriere dich vorsätzlich', vertieft und erschwert dessen Unerträglichkeit.

Mein Gehirn rattert, fragt mich nach akzeptablen möglichen Gründen – ergebnislos.
Unmut macht sich breit, Unmut auf Grund der unberechtigten Bestrafung durch dieses Schweigen.

'Es wäre doch ein Leichtes für dich dieses Schweigen aufzulösen. Einfach mal fragen was los ist', denke ich mir – spüre aber schon wieder meine alte Gleichgültigkeit, gegenüber ewig langer und unnötiger Erklärungen, sowie dem Streitgespräch, in mir aufkeimen.

Stimmt ja, ich habe ihr nicht meine volle Aufmerksamkeit geschenkt, bin in Gedanken bei meinem Projekt gewesen. 


Aber mal ehrlich ...
Was bitte schön soll ich mir alle Sachen mehr als einmal erzählen und erklären lassen? Ich bin nun mal nicht schwer von Begriff, habe keinerlei Lust meine Zeit mit langatmig vorgetragenen Vorwürfen zu verbringen, während mein Projekt schon seit Wochen nicht mehr richtig vorankommt.

Was mir wichtiger ist, diese Frage hat sie mir nicht gestellt, wohlwissend wie die Antwort lauten würde ...

Nun habe ich mitgeschwiegen, noch eisig kälter, als es ein anderer Mensch vermag. Habe sie so ’aus dem Haus geschwiegen’.

Dabei wäre doch alles so einfach gewesen ... Mit ein paar Worten, die dieses Schweigen brechen!

Allerdings Worte ohne Vorwürfe und Vorhaltungen ... so wie in etwa:
'Hast du nicht Lust ein wenig mit mir spazieren zu gehen ...'.

Dafür habe ich schon immer alles stehen und liegen lassen, egal ob 'dicke Luft', oder nicht!
Nun ja, jetzt habe ich erst mal wieder genug Zeit und Muse ... sogar die ganze Nacht, und die nächsten Tage und Nächte.

Aber schön ist es trotzdem – zu wissen, dass sie eines Tages wiederkommt!
[bis zum nächsten Schweigen!]


Anmerkung:
ICH NACHGEBEN?
Niemals,
lieber sterbe ich einsam!



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