Mittwoch, 8. November 2017

Schreibwut

Kurzprosa zum Thema Ehrgeiz

Meine Finger kribbeln mir! 
Heute ist so ein Tag, einer, an dem unendlich viele geniale Gedanken auf mich einströmen. Aber: Wird es etwas, gebe ich auch wirklich alles? Ist das, was ich zu leisten vermag, gut genug für euch?

Den Kaffee, erkaltet und mal wieder viel zu stark gebraut, lasse ich achtlos stehen. Nervös schaue ich auf die endlose Kette von Worten, denn jedes einzelne muss stimmen. Rechtschreibung, Satzstellung, Wortwahl und Ausdruck ... eine schier endlose Kette an Verpflichtungen, dem Leser gegenüber, hemmt meine Kreativität.

Ist mein Anspruch an mich selber zu hoch, oder übersteigere ich einfach nur meine Vorstellung von des Lesers Erwartungshaltung ... 

Unruhig möchte ich mich ablenken, denke sehnsuchtsvoll an Zeiten zurück in denen der Inhalt wichtiger war, als der Ausdruck und die Fehlerquote. 

Ich habe nur noch wenig Zeit... 
der Abgabetermin sitzt mir im Nacken, die Geier der Kritik haben bereits ihre Lätzchen für ihr Festmahl umgebunden!




Donnerstag, 19. Oktober 2017

Einsamkeit

Innerer Monolog zum Thema Innenwelt.

Einsamkeit bedeutet nicht etwa, dass man alleine irgendwo in der Einöde sitzt und weit und breit kein Mensch oder Tier ist.

Jedenfalls nicht für mich!

Einsamkeit, das heißt:
von allen Menschen - auf die man Wert legt - alleine gelassen zu werden.

Ich war immer schon, nach den Begriffen der Anderen einsam, da ich ein Einzelgänger bin. Selbst in einem Raum mit vielen Freunden und Bekannten kann ich mich so fühlen, als wenn ich auf einer einsamen Insel bin. Doch hatte ich immer zwei Freunde die immer zu mir hielten, die für mich da waren. Das waren meine Hoffnung und ich selbst.

Als ich aber irgendwann aufwachte, merkte ich das meine Hoffnung mich verlassen hatte. Und heute könnte ich schon den ganzen Tag heulen. Das ist das beste Zeichen dafür das mich auch mein letzter Freund – nämlich ich selbst – mich verlassen hat.

Und jetzt merke ich in aller Härte wie einsam ich bin.
Der Raum ist kalt und leer - steht mir abweisend gegenüber. Selbst die Musik nervt mich nur, anstatt mich wie sonst, zu beruhigen. Und es ist keiner da, der meine Hand nimmt und mir über die Stunden, Tage oder Wochen hinweghilft.

Ohne Hoffnung und Liebe - läuft mein Leben mir weg.

Anmerkung:
Für eine [euch] unbekannte Seele ...